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Beitrag
01:42:43
04.07.2022

TE
Gewohnheitspanda
Gegrüßt seien alle Panda - Fahrer.... von jemandem, den der Panda schon jahrzehntelang verfolgt. Ich darf mich - lang - vorstellen: mein Name ist Michael; der erste Panda kam 1985 in die Familie - meine Mutter wollte ihn unbedingt anstelle eines Kadett B (der auch noch lebt; der Panda nicht mehr...) Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen; aber eine Arabella, wie ich hatte, wollte sie so gar nicht.
Reparaturen blieben - an wem wohl? - hängen, so lernte ich den Ableger des Fiat 850 ganz gut kennen - vor allem die Schwachstellen. Die allerböseste Schwachstelle war Rost - niemals wieder lernte ich das in diesem Ausmaße kennen - trotz Renault R 4 und Konsorten. Undichte Auspuffflansche, defekte Verteiler und Kraftstoffpumpen bereiteten viel Freude - und schon im zarten Alter von 13 Jahren war nichts mehr zu reparieren; von den Radkästen über Längsträger, Außen / Innenschwellen, Türen, Windschutzscheibenrahmen, Radläufe, Front - und Heckblech, Heckklappe und sogar die Motorhaube war alles der reinste Blätterteig. Finis Pandae.

Aber damit begann es erst.... ein Bekannter schenkte mir einen Panda 750 mit einem netten Pleuellagerschaden - eine Motortransplantation später (erfreulicherweise war ein 1000er zur Hand) war der Panda in Familiendiensten - meine Mutter und Opa teilten sich den Wagen. Aber auch diese Karosse hielt nicht sooo lange - trotz Konservierung. Nachdem die Technik auch an allen Ecken und Enden überarbeitungsbedürftig wurde - endete der blaue Panda als Teilespender.

Ende der Geschichte? Oh nein. Meoine Mutter verliebte sich in einen Marbella - dieses Mal inspizierte ich das Auto vor Kauf schlimmer als der übelste TÜV - Prüfer. Ergebnis? Klasse. Also: Graphitöl mit Konservierungswachs und davon gleich 6 Kg.

Der Wagen war eine Freude der Prüfer; so einen guten Wagen hatten sie nie gesehen, wurde mir gesagt. Dann kam ein schlimmer Tag: eine Schlafmütze im Astra Combi machte den Marbella einiges kürzer - und bescherte mir viel Kurzweil.
Nach einigen Wochen Arbeit sah man den üppigen Schaden nujr noch mit viel Phantasie. Aber der Wagen starb doch durch Unfall; meine Mutter hat den Wagen gegen einen Stein auf einer Verkehrsinsel gesetzt - selbst das Getriebe war in kleinen Brocken und das Dach geknickt wie Pfeil und Bogen.

Sogar mir ging der Verlust sehr nahe - ich hatte den Wagen umsorgt und verhätschelt bis Ultimo. Auch etwas mehr Leistung hatte der Wagen durch etwas Vergaserfeinarbeit - den Motor habe ich noch; er durfte nur bis 80.000 Km arbeiten.

Auf Wiedersehen - mit Tränen - Marbella... unterdessen hatte ich bei einem mir schon lange bekannten Citroen - Mann einen... Panda angeboten bekommen. Geschenkt, ja. Aber erlief nicht. Also dann...
Es ist ein Fire 750, Bj. 1991.
Ich und ein Bekannter schleppten den Wagen, dem schon der Tod drohte, in den sicheren Hafen, sprich: Garage.

Aber er lief nicht. Na, was solls, ein alter Borgward - Mann wird doch noch einen kleinen Panda zum Laufen bekommen, oder?
So sah es anfangs nicht aus. Erstmal die alten Kerzen raus, neue rein. Zündfunke war da, Sprit auch. Lief aber nicht. Also mal Kerzenkabel geprüft... 2 außerhalb der Tooleranz (ohmmäßig) - einen Satz neue rein. Tja, das ließ den Panda völlig kalt. Er lief nicht.

Kompressionsdruckprüfer her! Maschine hatte noch nicht 90.000 gelaufen; alle Werte zwischen 10 und 11 - besser geht es nicht. Er lief aber nicht.

Steuerzeiten? Mal sehen. Alles gut, neuer Zahnriemen montiert mit Spannrolle, zur Sicherheit. Lief aber nicht.

Der Versager! Ausgebaut, jede Menge Dreck drin, gesäubert, alles picobello. Lief aber dennoch nicht.

Stutzig machte mich, daß der Wagen ab und an zündete, als wolle er anspringen - tat er aber nicht.

Blieb der Verteiler. Neue Verteilerkappe, Rotor war gerade nicht vorrätig. Schön! Lief aber nicht.

Bei Prüfung des Zündzeitpunktes stellte ich fest, daß sich der dauernd änderte. Aha... des Rätsels Lösung? Abgebrochene Nase im Marelli - Läufer... der drehte auf der Welle, sah man aber nicht.

Seither läuft der Wagen seit 20 Jahren störungsfrei - beinahe.

Die Karosserie war natürlich auch fällig, trotz Konservierung. Im Laufe von vielen Jahren hatte ich jetzt aber alles zur Hand - selbst eine neue Türe L, wenn auch vom Panda I - schnuppe, von beiden Seiten gleichzeitig kann man den Wagen nicht sehen.
Diverse Beulen hatte meine Mutter zu verantworten - aber das haben wir wieder hinbekommen. Diverse Verbesserungen gleich mit: die lumpigen Wagenheberaufnahmen weggetrennt - und stabile Rundeisen vorn angeschweißt in Höhe A - Säule, Belüftungsbohrungen mit Gummistopfen und ordentlich Hohlraumwachs - haben wir vor 5 Jahren gemacht, bislang alles gut.

Damit habe ich die Autos vorgestellt... icch selbst bin schon "Schrauberrentner", der aber immer herumschraubt - der Panda hat sich zur Gewohnheit entwickelt; auch, wenn meine Mutter nicht mehr fahren kann.

Jetzt bewege ich den Kleinen recht häufig und auf Strecken, die kaum jemand fährt. Dazu gehört non - stop Bulgarien... ein paar Bilder im Unterforum.

Das Getriebe war bei "Kauf" auch defekt... aber wozu hat man noch ein paar herumliegen; mit dem 5 - Gang braucht der Kleine deutlich weniger als 4 Liter auf Strecke. Ehrlich.

1000 er Motoren liegen ja noch ein paar da, also... eines Tages...

So hat sich der Panda in mein Leben geschlichen - ich möchte, daß er da bleibt. Daß der Jetzige ein Faltdach hat, ist zwar unschön - aber demnächst bekommt er in BG ein Neues, das alte ist schon so dünn wie Papier.

Ich freue mich, in die erlauchte "Panda -- Riege" aufgenommen worden zu sein - und wünsche Euch viele, viele störungsfreie Kilometer. Ein Stadtauto? Nein. Auf Langstrecke bekomme ich im Panda keine Kreuzschmerzen - komfortabler, als man denken würde. (Naja, die neuen Sitze...)
Gute Fahrt!
<

11:46:27
06.07.2022


Eintagsflieger
Ja, willkommen, schöne Geschichte. Ich sehe da so ein paar kleine Parallelen zu mir. Es sind nicht sooo viele Jahre, in denen ich weder Fiat 127 noch Panda hatte. Findus, unser erster Panda, ist jetzt auch schon gute 23 Jahre bei uns. <

13:39:39
06.07.2022

TE
Gewohnheitspanda
Vielen Dank! 23 Jahre sind ja auch schon eine Zeit - auch, wenn das irgendwie unheimlich schnell geht. Einen 127er habe ich auch noch herumstehen...
Aber eine Frage: mich hat der Superior beeindruckt; wie sieht es denn da mit Ersatzteilen aus, bestimmt grausig? Einen Superior Combi fände ich großartig, aber mir ist nie einer über den Weg gelaufen....
<

14:38:06
06.07.2022


Eintagsflieger
Noch grausiger. Aber an den Autos sind wir schon fast 40 Jahre dran, da fand sich noch einiges.
Kombis kannst Du knicken. Es gab vor einiger Zeit noch einen Originalen. "Rest in pieces", nicht mehr zu retten, in Teilen verwertet.
Und es gibt noch einen, stand im Westfalia- Museum in Wiedenbrück, nachträglich von Westfalia selbst (die für Gutbrod die Kombi- Aufbauten herstellten) auf einer Limousine aufgebaut. Westfalia hat sein Museum 2009 per Ebay- Auktionen aufgelöst, ich wollte den haben, hab mir aber bei 13.000€ preislich die Reißleine gezogen. Steht heute in Franken.







<

15:08:26
06.07.2022

TE
Gewohnheitspanda
So in etwa dachte ich mir das.... Combi in Version "etwas besser" als auf dem Bild hätte ja schon genügt; ich zitiere mal Carl F. W., Borgward: "Wir haben gar nicht zu wenig Geld, nur zu viele Wagen" - ich bin Pragmatiker und erwarte immer das Schlimmste - dann wird man auch nicht enttäuscht. Meine Devise: immer das Billigste nehmen - kaputt ist es ohnehin.

Ist Dein Superior ein Einspritzer? Wäre mal interessant, herauszufinden, ob die mit Goliath gleich ist, davon habe ich noch eine herumliegen.

Wenn man nur die Dachpartie und die hinteren Seitenteile mit Hecktüre hätte - könnte man sich glatt einen bauen; nicht einfach, ginge aber.
<


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Seite erstellt: 25.04.2024 - 06:56:16 Uhr, 12 aktive Verbindungen, 20 Datenbankabfragen, Scriptlaufzeit: 0,04 Sekunden.