als alter Chemieimgenieur will ich auch meinen Senf dazu geben. Dass bei Dir Öl im Kühlwasser ist, würde ich mal ausschließen. Öl und Wasser mischen sich nicht. Bei wenig Wasser im Öl entsteht eine Emulsion, das sieht dann so aus wie eine graue bis weiße matschige Paste. Das kann man erleben, wenn bei einem Zylinderkopfschaden Wasser ins Motorenöl gerät. Andersherum wenig Öl im Wasser führt zu Öltröpfchen auf der Wasseroberfläche. Spätestens wenn Du eine Probe abzapfst und länger stehen lässt, siehst Du die Fettaugen auf der Suppe.

Mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist die schwarze Farbe ein Eisenoxid, das sich im Laufe der Zeit gebildet hat. Guckst Du hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenoxidpigment

Dasselbe Phänomen kann man bei Heizungskreisläufen im Haus beobachten. Wer schon mal Heizkörper entlüftet hat, weiß, dass da oft eine schwarze Brühe rauskommt, obwohl sauberes Wasser eingefüllt wurde. Da im Motorkühlsystem außer Eisen auch Kupfer, Aluminium und noch weitere Metalle vorhanden sind, erhältst Du bei Verwendung reinen Wassers eine wunderschöne Mischung aus diversen Oxidverbindungen. Es genügen dabei geringe Spuren, um das ganze Wasser tief schwarz zu färben. Das ist ja gerade der Witz an Pigmenten, dass man sehr wenig braucht, um eine intensive Färbung herbeizuführen. Jeder kennt das vom Ostereierfärben her.

Also raus mit der Brühe, frisches Wasser rein, ein paar Kilometer fahren und Wasser ablassen. Evtl. mehrmals wiederholen, bis wieder klares Wasser rauskommt. Dann korrekte Kühlflüssigkeit einfüllen und viel Spaß auf den nächsten 100.000 km.