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Beitrag
20:42:48
25.05.2018

TE
Bastler-Oli
Hallo allerseits

Anlässlich der Afrikareise von Cocopelli, bei der ich das Vergnügen hatte, 3 Monate mit an Bord zu sein, wollte ich der Panda-Community ein bißchen was erzählen über unsere Erfahrungen mit dem 4x4 unter Extrembedingungen.

Zuerst mal, der Panda schlägt sich gar nicht schlecht auf Strecken, die nach gängiger Meinung nur durch Landcruiser, Landrover und Co zu bewältigen sind.
Klar stösst der Panda aufgrund seiner geringeren Bodenfreiheit schneller an seine Grenzen, dafür gleicht er es durch sein geringes Gewicht und seine Handlichkeit wieder aus. Wer einen Panda im Sand eingräbt, kriegt in mit 10 Minuten buddeln wieder raus, wer einen vollbeladenen 3t-Landrover versenkt, ist erst mal ziemlich am Arsch.

Ich gehe hier einfach mal der Reihe meine Notizen durch und beschreibe zuerst das Problem und dann, was ich als angemessene Lösung betrachte.

Vorab als Warnung: Es handelt sich hier um Vorschläge um einen Panda für extreme Reisen in fernen Ländern fit zu machen. Dass nicht alles davon Tüv-konform ist, ist mir absolut bewusst und wird in solchen Situation in Kauf genommen.

Eure Anregungen und Vorschläge sind sehr willkommen.


Kupplung:

Bei tiefen Sandpassagen pflügt das Getriebe durch den Sand welcher als Resultat dann langsam in die Kupplung wandert.
Resultat: Irgendwann trennt die Kupplung nicht mehr und man kann nicht mehr schalten.

Kurzfristige Abhilfe:

Der Sand verabschiedet sich nach einiger Zeit wieder von selbst wenn man aus dem Sand raus ist. Für ganz hartnäckige Fälle kann man bei laufendem Motor die Kupplung durch das Guckloch mit Wasser spülen. (Ne das macht der nichts, haben's ausprobiert).

Langfristige Abhilfe:

Man könnte beim Unterfahrschutz des 4x4 Bleche einschweissen und ihn somit zur vollwertigen Skidplate aufwerten. Dadurch würde man auch weniger im Sand hängen blieben sondern eher darüber "schleifen".
Evtl. liessen sich auch die Löcher in der Kupplungsglocke mit Silikon verschliessen, das bisschen Abrieb sollte in der Glocke gut Platz haben zwischen zwei Kupplungswechseln.

Anlasser:

Bei schlammigen und sandigen Passagen füllt sich der Anlasser langsam aber stetig mit Dreck. Irgendwann ist er ganz zugebacken und stellt seine Funktion ein. Immer wieder lustig inmitten der Kalahari, wenn es Löwen in der Nähe hat und die Karre nicht mehr anspringt #mrgreen# . Einer unserer Pandas hatte nene komplett blockierten Rotor, beim anderen war der Anlasserfreilauf fest.

Kurzfristige Abhilfe:

Anlasser ausbauen und reinigen. Geht sogar beim Freilauf welcher sich aufbördeln, reinigen und wieder zubördeln lässt. Ist ne langwierige Arbeit aber was will man machen, wenn keine Ersatzteile verfügbar sind.

Langfristige Abhilfe:

Gleich wie bei der Kupplung

Bodenfreiheit:

Vor allem bei Sandfahrten mit schon vorhandenen Spuren setzt man häufig auf und die mangelnde Leistung des Pandas lässt ihn dadurch sehr schnell abbremsen und sich eingraben wenn man nicht blitzschnell reagiert.

Abhilfe:

Vorne lässt sich der Panda mit selbstgebauten Spacern um ca. 15mm anheben. Wurde von uns mittels eines Küchenbretts und eines Schweizer Taschenmessers verwirklicht. 15 mm klingt nicht nach viel, aber es kann Welten bedeuten. Limitierend ist die verbleibende Gewindelänge der Federbeine oben beim Dom.

Für hinten gibt es für den 4x4 sehr nützliche Zusatzfedern welche zwischen Träger und Blattfederpaket eingeklemmt werden. Damit erträgt der Panda einerseits mehr Zuladung und das Risiko eines Blattfederbruches wird verringert.

Da der Panda generell unter einer etwas knappen Bodenfreiheit leidet und man hinten sowieso durch das Differentialgehäuse eingeschränkt ist, wäre für solche Reisen eine Umrüstung auf 14-Zoll-Felgen eine echte Alternative. Dadurch gewinnt man nochmals 15 - 20 mm, je nach Reifenwahl.

Lenkung:

Auf harten Waschbrettpisten kann die Führungsbuchse zerbröseln (Gruss an Olaf #smile#).

Abhilfe:

Mir erscheint das originale Teil nicht sonderlich stabil. Wenn ich da was basteln würde, würde ich mir auf nem Drehbank mal so eine Buchse aus Teflon basteln und mal schauen wie das so funktioniert.

Kühlung/Lüfter:

Unter harten Einsatzbedingungen, namentlich im 1. Gang mit Vollast stundenlang durch den Sand pflügen, läuft der Lüfter ohne Unterlass und der Motor wird trotzdem immer heisser. Bei einigen Modellen kann es sogar sein, dass die Sicherung schmilzt.

Kurzfristige Abhilfe:

Heizung auf heiss und Heizlüfter laufen lassen. Zwischenstopps einlegen.

Langfristige Abhilfe:

Evtl. könnte man einen manuell zuschaltbaren Zusatzlüfter einbauen. Einbauposition evtl. vor dem Kühler, benötigt halt dann ein Loch in der Stossstange, oder hinter dem Kühler, was aber je nach Modell gefährlich nahe am Kat. wäre.

Luftfiltergehäuse MPI:

Die MPI-Luffi-Gehäuse sind nicht wirklich dicht. Die der SPIs, egal ob Bosch oder Weber, sind besser, da die M6-Schraube direkt zentral den Luffi auf die Einspritzeinheit drückt. Dadurch schluckt der MPI langfristig einiges mehr an Sand und irgendwann geht somit auch der beste FIRE über den Jordan..

Abhilfe:

Irgendwie muss der besser abgedichtet werden. Bisher ist mir da noch nichts gescheites eingefallen.

Lösungsvorschläge?

Das wärs mal fürs Erste..

Grüsse

Oli
<

21:54:54
25.05.2018


college
lufi: den filter vom 900er spi anpassen, zyklon vorschalten (mann+hummel)
würde vermutlich auch die kühlung verbessern (motor ist nicht abgedeckt)
schlitze/ louver seitlich in der motorhaube.
dicken tropenkühler anfertigen lassen, fetter Spal lüfter (hat beim rapid die kühlung erheblich verbessert, 300er mit 80W)
hat den vorteil, den kühler kann man löten lassen, falls er unterwegs kaputt geht.
kat könnte man auch zuhause lassen... #mrgreen#

gruß, stefan
<

23:44:12
26.05.2018


Westtrabantfahrer
Schöner und strukturierter Beitrag für die Offroader. Hab ich sehr aufmerksam studiert. Vielen Dank! <

20:36:09
28.05.2018

TE
Bastler-Oli
Haha die Zyklon Idee mag ich #smile#

Aber nur schon den Luftfilterkasten richtig abdichten wird sicher schon mal eine massive Verbesserung. Den 900er Luffi finde ich ne super Idee
<

Bastler-Oli Beitrag wurde vom Verfasser Bastler-Oli am 28.05.2018 um 20:57:13 selbst gelöscht.
00:46:59
05.09.2018

TE
Bastler-Oli
Ich gebe zu ich bin in Zeitlupe unterwegs, aber besser spät als gar nicht. Hier einige Fotos zu dem Trip:

Angola, noch relativ rar an Wildtieren. Wo findet sich wohl eine Gazelle?







Ab hier Namibia.

Unsere ersten Löwen:







Darum wird man wohl auch im Auto bleiben müssen...







Nah ist immer relativ....







Nah ist.. na ich will mich ja nicht wiederholen....







Den Wendekreis muss man ja auch mal überwinden.. Gab nen heftigen Ruck!




<


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Seite erstellt: 29.03.2024 - 16:54:52 Uhr, 11 aktive Verbindungen, 20 Datenbankabfragen, Scriptlaufzeit: 0,05 Sekunden.